16.06.2012

Ausflüge in die Fotografie #3 - Belichtungsfaktoren


Da ich heute Morgen schon wieder gegen 5.30 Uhr wach war, habe ich die Zeit genutzt und ein bisschen was für den Fotokurs niedergeschrieben.

Seid ihr bereit? Gut. Dann gibt es jetzt wieder ein paar ...



Diesmal alles rund um die Belichtungszusammenhänge der Kameras.

Damit unser gewünschtes Motiv in der richtigen Helligkeit aufgenommen werden kann, ermittelt die Kamera, wie viel Licht vom Motiv reflektiert wird.
Dabei spielen drei Faktoren eine entscheidende Rolle:

  • die Blende
  • die Belichtungszeit
  • die Lichtempfindlichkeit (auch ISO genannt) des Aufnahmemediums (Film/Sensor)

Um die ersten beiden näher zu beleuchten, gehen wir kurz von einer gleichbleibenden ISO-Zahl aus.

Je kleiner die Blendenzahl ist desto mehr Licht wird durch die Blende auf den Sensor geleitet, so dass für den selben Belichtungseffekt weniger Zeit benötigt wird.


Mit dem Schließen der Blende (Erhöhen der Blendenzahl) um eine Stufe verringert sich die eintretende Lichtmenge um die Hälfte. Wir benötigen demzufolge die doppelte Zeit, um ein und die selbe Abbildung hinsichtlich der Belichtung zu erhalten.


Wie man an diesem Zahlenbeispiel erkennen kann, wäre eine Belichtungszeitreihe ziemlich schnell an einem Punkt, an dem man die Kamera nicht mehr ruhig genug in der Hand halten könnte. (Ich schaff´s maximal bis ca. 1/100 s, je nach Objektiv.) Danach entsteht leider die allseits bekannte und unbeliebte Verwackelungsunschärfe. (Nicht zu verwechseln mit Bewegungsunschärfe, auf die ich in den nächsten Tagen zurückkomme.)

Und an dieser Stelle kommt der dritte beeinflussende Punkt ins Spiel - die ISO.

Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Zeiten der analogen Fotografie. Damals durften wir uns vor jedem Neukauf eines Films entscheiden, welche Lichtempfindlichkeit er haben sollte. Und legten uns damit für die gesamte Länge eines Films auf diese ISO-Zahl fest.
Die richtige Belichtung konnte nur noch, wie in den oben genannten Betrachtungen, über Blende und Zeit gesteuert werden.

Da können wir uns heute im Zeitalter der digitalen Fotografie fast schon die Hände reiben, denn jetzt können wir (meist) bedenkenlos bei Bedarf die ISO-Zahl erhöhen und gewinnen mit jeder Verdopplung eine Blendenstufe dazu. Was wiederum die Zeit halbiert, die unser Motiv abgelichtet werden muss.

Dass war jetzt ein bissel viel der grauen Theorie, deswegen eine kleine Grafik zur Verdeutlichung:


Damit sind Aufnahmen möglich, die trotz schlechterer Lichtverhältnisse eine gute Ausbelichtung des Motivs möglich machen.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Es entsteht mit steigender ISO-Zahl ein größeres Bildrauschen. Dazu morgen mehr ...

Jetzt wünsche ich euch erst mal viel Spaß beim Ausprobieren, wie sich die Dreiecksbeziehung von Blende, Zeit und ISO für die eigenen Bilder ausnutzen lässt.
Einen ersten Einblick bezüglich der Blende in der Bildgestaltung hatte ich ja bereits beim Thema Schärfentiefe beschrieben, so dass sich der Kreis langsam schließt.


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